Gasanbieter vergleichen im Internet – So geht es

StrommastDer örtliche Grundversorger ist nach wie vor Abnahmequelle Nummer eins für Gas in deutschen Privathaushalten. Obwohl der Grundversorgungstarif sehr teuer ist und fallende Einkaufspreise für Erdgas hier gemeinhin nicht an die Kunden weitergegeben werden, scheuen viele Verbraucher den Wechsel. Das ist völlig unverständlich, denn bei einem Alternativanbieter können sie mehrere hundert Euro pro Jahr sparen. Den Gasanbieter wechseln rechnet sich also durchaus und ist obendrein einfacher, als manch einer vermutet.

Den Gasanbieter wechseln – kein Problem!

Um den Gasanbieter zu wechseln, muss lediglich ein entsprechender Wechselantrag – meistens online abrufbar – ausgefüllt und an den neuen Gasversorger gesendet werden. Der neue Anbieter übernimmt daraufhin alle notwendigen Schritte. Vom Wechsel merkt der Kunde so gut wie gar nichts. Es ändern sich letztendlich nur der Rechnungssteller und der -betrag.

Gaspreisvergleich schnell übers Internet

Die meisten Verbraucher wissen nicht, dass es für jeden Ort in Deutschland im Schnitt 50 und mancherorts sogar noch weitaus mehr, zumeist seriöse, Gasanbieter gibt. Nicht alle dieser Alternativen offerieren Tarife, die günstiger als die des Grundversorgers sind, aber ein Vergleich lohnt sich allemal. Hierzu bietet es sich an, eines der zahlreichen Internetvergleichsportale aufzusuchen. Diese Rechner zeigen in Sekundenschnelle eine Aufstellung der verfügbaren Tarife. Der Anwender kann unterschiedliche Einstellungen und Filter wählen, um den für sich optimalen Tarif zu finden.

Der Teufel liegt im Detail – den Voreinstellungen

Beim ersten Betreten eines Gaspreisvergleichsportals sind häufig bereits Voreinstellungen durch den Anbieter gesetzt. Problematisch kann das werden, wenn diese weniger im Interesse des Verbrauchers und mehr im Interesse des Portals liegen. Es gilt, stets aufmerksam zu sein: Tatsächlich sind Portale zum Gasvergleich von vornherein häufig nicht verbraucherfreundlich eingestellt.

Die Voreinstellungen – wo besondere Vorsicht geboten ist

GasleitungEs ist durchaus gang und gäbe, dass Vergleichsrechner die Voreinstellungen so setzen, dass unter den obersten Ergebnissen nur die Tarife auftauchen, die direkt über das Portal gebucht werden können. Erst nach entfernen des entsprechenden Hakens stehen weitere, oft günstigere Angebote zur Verfügung. Im Folgenden werden einige besonders wichtige Aspekte angeführt, die jedem, der einen Gaspreisvergleich im Internet anstellt, bekannt sein sollten.

Vorkassentarife

Bei Vorkassentarifen ist stets Vorsicht geboten. Hier zahlt der Kunde sein Gas in bestimmten Abständen – z.B. alle drei, sechs oder zwölf Monate – im Voraus. Sollte der Anbieter wider Erwarten Pleite gehen oder ähnlich Komplikationen eintreten, ist das vorausgezahlte Geld wahrscheinlich weg.

Pakettarife

Ebenso sollten Pakettarife stets sondiert werden. Beim Abschluss eines solchen Vertrags können hohe Kosten entstehen, die zunächst nicht offensichtlich sind. Innerhalb eines Pakettarifs erhält der Kunde eine Gasmenge, die vorab festgelegt wird. Ist das gebuchte Paket zu umfangreich, hat der Verbraucher kein Recht auf Erstattung. Das ist in diesem Fall sicher das kleinere Übel, denn ist das Paket zu klein, dann wird das Gas, das zugekauft werden muss, häufig besonders teuer.

Neukundenbonus

Neukundenboni sollten ebenfalls genauestens beäugt werden und die eventuellen negativen Konsequenzen bei Abschluss eines Bonusvertrags bekannt sein. Tarife, die mit solchen Nachlässen locken, sind meistens nur im ersten Jahr günstig. Vergisst der Kunde vor Ablauf der Frist zu kündigen / zu wechseln, gelten im zweiten Jahr oft sehr hohe bis überzogene Preise.

Einige Einstellungen für optimale Ergebnisse

Die verschiedenen Gaspreisvergleichsportale bieten durchaus unterschiedliche Optionen für den Anwender. Dennoch kann jener, wenn er die folgenden neun Einstellungsempfehlungen berücksichtigt, fast in jedem Rechner brauchbare Ergebnisse erzielen. Durch die Befolgung der Tipps werden die kundenunfreundlichen Angebote weitestgehend ausgemustert. Auf der anderen Seite zeigen die Rechner so auch preiswerte Tarife, die unter den Voreinstellungen nur sehr weit unten oder gar nicht aufgeführt werden.

  1. Keine Pakettarife berücksichtigen.
  2. Keine Bonusangebote anzeigen.
  3. Nur Tarife mit monatlicher Zahlung des Abschlags anzeigen.
  4. Keine Vorkassentarife berücksichtigen.
  5. Nur Angebote mit kurzen Vertragslaufzeiten anzeigen – höchstens 12 Monate.
  6. Nur Tarife mit kurzen Kündigungsfristen berücksichtigen – vier bis sechs Wochen.
  7. Nur Angebote mit Preisgarantie über die Vertragslaufzeit hinaus anzeigen.
  8. Nur Tarife mit Anschlusslaufzeit anzeigen – maximal einen Monat.
  9. Nur portalungebundene Angebote anzeigen.